Entwurmung

Entwurmung: Schutz für Mensch und Tier!

Herzwürmer HundUnsere Hunde und Katzen leben sehr eng mit uns in einer häuslichen Gemeinschaft zusammen, deshalb ist es sehr wichtig, dass sie frei von Parasiten sind. Darmparasiten sind auch auf uns Menschen übertragbar - es sind zoonotische Parasiten - also Parasiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können.

Meist sieht man den Hunden und Katzen den Parasitenbefall nicht an. Erst bei einer länger bestehenden Erkrankung sind Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, glanzloses, struppiges Fell, Juckreiz oder Gewichts- und Konditionsverlust erkennbar.

Manchmal kann man Bandwurmglieder am Fell der Analregion bei Hund und Katze sehen. Ein starker Spulwurmbefall wie es manchmal beim Hundewelpen zu sehen ist, zeigt sich, indem die Hunde ganze Wurmknäuel erbrechen. Oft aber bleibt der Wurmbefall verborgen.


Wie kommt es zum Wurmbefall?

Man unterscheidet die Ansteckung nach den Infektionswegen. Über die Nahrung oder durch Aufschlecken ist der orale Weg. Das Fressen von Zwischenwirten wie Mäusen oder Vögeln oder das Auflecken von Larven aus der Umgebung - Hunde schlecken ja an allem Möglichen herum - auch an Kot von anderen Tieren - ist dabei eine Möglichkeit der Ansteckung.

Eine weitere Art der Ansteckung ist die perkutane Form - über die Haut. Hakenwurmlarven bohren sich regelrecht durch die Haut der Tiere.

Der dritte Weg sich mit Wurmparasiten anzustecken, ist der Weg über die Mutterhündin durch das Säugen. Im Gesäuge der Hündin befinden sich ruhende Spulwurmlarven, die den Welpen bei der Milchaufnahme infizieren.

Außerdem kann sich unser Haustier auch anstecken, indem wir Wurmeier an den Schuhen ins Haus hineinbringen.

Nach der Infektion entwickeln sich die jeweiligen Würmer nach ihrem eigenen Entwicklungszyklus und schädigen den Wirt, also den Hund oder die Katze. Bei unseren Haustieren finden wir am häufigsten Spulwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer und Bandwürmer. In vielen Urlaubsgebieten kann sich ein Tier noch mit Herzwürmern anstecken.


Spulwürmer

Viele Hundewelpen haben sich schon über die Muttermilch angesteckt. Die Symptome beim Welpen sind Appetitlosigkeit, Erbrechen, Koliken, Durchfall und Blähungen.

Kinder können sich beim Spielen durch den direkten Kontakt anstecken, aber auch durch den Kontakt mit verschmutzter Erde, wenn sie sich beim Spielen ihre schmutzigen Finger in den Mund stecken. Spulwurmlarven schlüpfen im Darm und schädigen bei ihrer Wanderung durch den Körper innere Organe. Im schlimmsten Fall kann es zur Erblindung kommen.


Hakenwürmer

Sie schädigen den Tierwirt, indem sie sich in dessen Darmwand einhaken und viel Blut saugen. Dadurch kann beim Wirt neben blutigen Durchfällen eine Anämie auftreten. Eine Infektion kann bei uns Menschen beim Barfußlaufen geschehen. Auch eine orale Aufnahme der Wurmlarven ist möglich. Beim Eindringen durch die Haut verursachen die Wurmlarven Entzündungen und beim Ansiedeln im Darm kommt es zu Blutungen, Bauchschmerzen und zu Durchfällen.


Peitschenwürmer

Diese führen bei befallenen Tieren zu Gewichts- und Flüssigkeitsverlust und zur Blutarmut. Peitschenwürmer überleben auch in kalten Regionen über Jahre hinweg im Erdboden und bleiben infektiös. Menschen werden jedoch selten befallen.


Herzwürmer

Diese Parasiten werden durch Stechmücken übertragen - bei uns sind sie kein Problem, aber in Amerika, Südeuropa und Afrika müssen die Tiere dagegen geschützt werden.


Bandwürmer

Besonders die Larven von Echinococcen stellen auch für uns Menschen ein ernsthaftes Problem dar.


Regelmäßige Entwurmung

Damit es nicht zu einer Infektion durch Parasiten kommt, ist es wichtig unsere Haustiere regelmäßig zu entwurmen. Entwurmungsmittel sind heute gesundheitlich unproblematisch und werden normalerweise sehr gut vertragen - sind also ohne Risiko für unsere Tiere.

Eine gute Hygiene ist die zweite große Barriere für die Würmer - deshalb ist es wichtig unseren Kindern einen hygienischen Umgang mit dem Hund oder der Katze zu vermitteln. Sich nicht im Gesicht ablecken zu lassen, nach dem Spielen mit dem Hund sich die Hände zu waschen ist ein Muss und gehört wirklich dazu! Decken Sie außerdem den Sandkasten Ihrer Kinder nachts ab und lassen Sie sie nicht barfuß dort spielen, wo Hunde und Katzen Kot absetzen.

Schützen Sie sich, Ihre Kinder und Haustiere vor einem Wurmbefall und entwurmen Sie Ihre Tiere regelmäßig - auch zum Selbstschutz!