Geriatrieberatung

Röntgenbild der Wirbelsäule beim HundDer geriatrische (alternde) Tierpatient weist eine herabgesetzte Fähigkeit auf Stress zu widerstehen und die Stoffwechselfähigkeit des Organismus nimmt ab, was zur Folge hat, dass die Zellen mit weniger Sauerstoff versorgt werden. Eine altersbedingte eingeschränkte Herztätigkeit kann dies verschlimmern. Auch können Veränderungen in der Lunge auftreten, die nebenbei die Aufnahme von Sauerstoff aus der Atemluft verringern. Die Wärmeregulation verringert sich und durch die geminderte Wärmeproduktion friert das Tier jetzt mehr und schneller als früher. Ferner kommt es im Alter häufig zu einer Abnahme der Schilddrüsenfunktion, die Muskulatur nimmt zunehmend ab und das Bindegewebe verändert sich. Auch der Schlafrhythmus weist nun altersbedingt kurze Schlafpausen auf. Eine allgemein herabgesetzte Anpassungsfähigkeit begünstigt eine erhöhte Erkrankungshäufigkeit.
 

Was bieten wir im Bereich Prävention an?

Ab dem 6. Lebensjahr wird als jährlicher Alterscheck eine geriatrische Untersuchung empfohlen. Es erfolgt eine Aufklärung über die Notwendigkeit hinsichtlich der Vorsorge altersbedingter Erkrankungen. Bei einem alten (geriatrischen) Tierpatienten wird zur Durchführung folgender Untersuchungen geraten:

  • allgemeine "sensorische" klinische Untersuchungen des Tieres: Aussehen, Abtasten, Geruch, Abhören
  • hämatologische und blutchemische Untersuchung (Blutprobenentnahme)
  • Urinuntersuchung
  • einhergehende Ernährungsberatung in Bezug auf die individuellen Bedürfnisse des Tieres bzw. dessen Konstitution


Beratungsziel

Sie als Besitzer sind danach in der Lage objektiv zu beurteilen, ob der Gesundheitszustand ihres gealterten Tieres die alltäglichen Belastungen noch verkraftet. Ihnen wird klar, dass eine frühzeitige Krankheitserkennung im Vorfeld schwerwiegendere Verläufe verhindern kann. Es ist immer abzuklären, welche Art und in welchem Schweregrad eine Erkrankung bereits vorliegt, da manche Erkrankungen bestimmte Therapien einschränken So ist, z.B. bei einer schwerwiegenden Herzerkrankung, von einer Massage und gar vom Einsatz im Hundesport abzuraten. Bei einer gering- bis mittelgradigen Herzerkrankung wären hingegen ein gemäßigter Hundesport oder eine Massage sogar förderlich.