Zahnsanierung

Zahnsanierung

Sind die Zähne bzw. der Maul- und Rachenraum bei Ihrem Tier bereits geschädigt, kann eine Zahnsanierung notwendig werden.

Das Gebiss der meisten heutigen Haustiere (Hund, Katze, Kaninchen etc.) war ursprünglich dazu konzipiert, permanent tierisches Futter im Ganzen und/oder sogenanntes Raufutter, also üblicherweise hartes Gras, zu verarbeiten. Dafür sind auch heute noch die Zähne gemacht, allerdings entspricht das heutige Futter dieser ursprünglichen Lebensweise der Tiere nicht mehr. Verarbeitetes Getreide und vorgewolftes Fleisch nutzen die Zähne längst nicht mehr so ab wie die alleinige Aufnahme von Beutetieren und/oder Raufutter. Dementsprechend gestaltet sich der Abrieb der Zähne lange nicht mehr so wie vor Tausenden von Jahren. Somit zeigt sich bei fast allen Haus- und Nutztieren früher oder später ein unzureichender und vielfach ungleichmäßiger Abrieb am Gebiss. Die Folgen sind Haken, Kanten oder Wellen der Backenzähne und Schneidezähne, die gar nicht mehr abreiben und daher zu lang sind.


Welche Folgen kann das haben?

Als erstes denkt man bei einem Tier mit schlechten Zähnen natürlich daran, dass es möglicherweise nicht fressen mag oder kann, was vielleicht auf den ersten Blick wie eine Appetitlosigkeit aussehen mag. Die Folgen wären dann z. B. Gewichtsabnahme, stumpfes Fell und in der Folge eine schlechte Bemuskelung. Eventuell zeigen sich auch im Kot grobfaserige Stücke, weil das Tier nicht so kauen kann wie es müsste.

Aber auch folgende Symptome können auf ein Zahnproblem hinweisen: Ÿ

  • Durchfall
  • Immer wieder auftretende Bauchschmerzen
  • Probleme beim Fressen, wie etwa auffällig langsames oder besonders vorsichtiges und unvollständiges Kauen, Fallenlassen von Futter, plötzliche Fresspausen, vermehrtes Speicheln und Einweichen des Futters
  • Blutungen im Maul, vermehrter Maulgeruch, einseitiger Nasenausfluss, Schwellungen im Kopfbereich
  • Zungenstrecken oder Zähneknirschen


Wie genau läuft eine Zahnbehandlung ab?

Zunächst einmal werden wir mit Ihnen besprechen, wie sich der allgemeine Zustand des Tieres darstellt. Es werden frühere Behandlungen und Krankheiten aufgenommen und möglicherweise bestehende Probleme notiert. Danach folgt eine erste einfache Untersuchung der Maulhöhle, der sich eine Untersuchung von Kreislauf und Atmung für die zur Zahnbehandlung erforderliche Sedation anschließt.

Die eigentliche Behandlung erfolgt dann üblicherweise nach einer Sedation. Sobald die Spritze zur Sedierung gegeben ist, folgt eine kurze Wartezeit. Danach ist die Behandlung sowohl für das Tier als auch für den Tierarzt deutlich stressfreier und angenehmer. Die eigentliche Behandlung, die je nach Aufwand zumeist zwischen 30 und 60 Minuten dauert, kann bei sehr aufwändigen und komplizierten Behandlungen aber auch deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Wir empfehlen üblicherweise, die Zähne Ihres Tieres mindestens einmal im Jahr untersuchen und bei Bedarf behandeln zu lassen.