Zeckenschutz

Zecken- und Milbenschutz für Haus- & Nutztiere

Zecke an der PfoteParasiten sind gerade in der wärmeren Jahreszeit ein lästiges Übel für viele Hundebesitzer und deren Tiere. Am verbreitetsten sind hierbei Milben und Zecken, die insbesondere bei Freigängerkatzen und Hunden, die oft draußen sind, vorkommen.

Es gibt verschiedene Milbenarten, die Hunde, Katzen und fast alle anderen Tiere befallen können. Je nach Milbenart können die Beschwerden variieren. Um die Milben zu erkennen und den Befall richtig zu behandeln, sollten Sie unbedingt zum Tierarzt gehen. Einige Milbenarten lassen sich nur identifizieren, indem man etwas Haut abschabt und untersucht.

Häufiger als der Milbenbefall ist der Befall durch Zecken. Da sich Zecken im hohen Gras oder in Büschen aufhalten, kann es schnell passieren, dass sie ein vorbeistreifendes Tier befallen. Während der warmen Jahreszeit ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass insbesondere Hunde und Katzen immer wieder von Zecken befallen werden. Im Gegensatz zu Menschen können Tiere durch einen Zeckenbefall keine Hirnhautentzündung bekommen. Jedoch können durch die Zecken Bakterien übertragen werden, die Erkrankungen in den Gelenken und Nerven verursachen können.
 

Zecken - die Gefahr steigt!

Zecken sind wie alle Parasiten lästig und unangenehm. Aber Zecken sind mehr - sie sind gefährlich. Denn die Zahl der Krankheiten, die sie auch hierzulande übertragen, nimmt stetig zu. Bekannt waren die

Frühsommer-Meningoenezephalitis (FSME) und die

  • Borreliose, vor allem die Lyme-Borreliose. Es verbreitet sich immer mehr die
  • Erlichiose und die
  • Babesiose, die auch als Hundemalaria bezeichnet wird.

Für FSME gibt es noch immer ausgewiesene Risikogebiete, hauptsächlich in Österreich und Süddeutschland, wobei es vermutlich eine Frage der Zeit ist, wann diese Krankheit auch nach Norden wandert. Babesiose und Ehrlichiose sind allerdings längst keine Mittelmeer- oder Reisekrankheiten mehr.

Die Babesiose, die bei uns von der Auwaldzecke (Dermacentor rhiphicephalus) übertragen wird, ist im Saarland und in Rheinland-Pfalz schon seit mehreren Jahren heimisch. Verglichen mit den von unserer heimischen Zecke, dem Holzbock, übertragenen Erregern, wie den FSME-Viren und Borrelien, sind die durch Auwaldzecken übertragenen Babesien für den Hund viel gefährlicher. Bei der "Hundemalaria", der Babesiose, werden ähnlich wie bei der menschlichen Malaria, die roten Blutkörperchen durch Parasiten zerstört. Die Krankheit beginnt etwa eine Woche nach Zeckenstich mit hohem Fieber und wird nicht immer rechtzeitig als Babesiose erkannt und behandelt. Gelbsucht und Blutarmut sind die Folge. In diesen Fällen sterben die Hunde in der Regel nach etwa zehn Tagen. Hinzu kommt, dass es in Deutschland keine Medikamente gegen die Babesiose gibt.

Aber auch die Borreliose ist keine harmlose Erkrankung. Hautrötungen, Schwellungen der Gelenke, Muskelschmerzen und Lahmheit sind Symptome genau wie Fieber und Appetitlosigkeit. Die Borreliose kann auch den Herzmuskel schädigen. Jede 3. Zecke trägt bei uns Borrelien und übergibt diese beim Biss in unsere Hunde.
 

Was können Sie gegen Zecken tun?

Die gute Nachricht: Gegen Borreliose gibt es eine Impfung. Überhaupt sprechen wir in der Praxis von den 3 Säulen gegen die Borreliose:

  1. zuerst nach jedem Spaziergang das Tier nach Zecken absuchen, dann
  2. einen wirksamen Zeckenschutz in Form eines Halsbandes oder Spot on Präparates und
  3. die Impfung gegen die Borreliose.

Um einen Zeckenbefall rechtzeitig zu bemerken und behandeln zu können, sollten Sie das Fell Ihres Lieblings nach jedem Auslauf nach diesen Parasiten absuchen. In manchen Fällen lassen sich Zecken, die nur im Fell hängen und sich noch nicht festgebissen haben, leicht ablösen. Hat sich die Zecke in die Haut gebissen, sollten Sie diese mithilfe einer speziellen Zeckenzange entfernen. Wichtig hierbei ist, dass Sie ein Herumdrücken auf der Zecke vermeiden, da durch das Drücken die Zecke in Panik versetzt wird und besonders viel ihres Speichels in die Wunde absondert. So können erst recht gefährliche Bakterien in den Körper des Tieres gelangen. Ebenso sollten Sie keinen Alkohol oder Öl beim Ablösen der Zecke benutzen - diese Stoffe haben den gleichen Effekt wie das Drücken.

Falls Sie die Zecke nicht auf Anhieb bemerken, wird sie nach einigen Tagen von selbst vom Wirtstier abfallen - sie hat dann ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Größe erreicht.