Frettchen als Haustiere

FrettchenDie artgerechte Haltung von Frettchen als Haustiere ist keine leichte Aufgabe und muss im Vorfeld wohl überlegt sein. Im Folgenden finden Sie einige Antworten auf Fragen, die man sich vor der Anschaffung stellen sollte.

Auch Frettchen bedeuten eine langjährige Verantwortung für den Tierbesitzer, benötigen viel Raum und setzen unangenehme „Duftnoten“. Hält man Frettchen nicht artgerecht, können diese eine Bissigkeit entwickeln, die sich auf eine daraus resultierende Verhaltensstörung begründet. Auch die Kosten für eine artgerechte Haltung müssen Berücksichtigung finden.


Warum stinken Frettchen?

Es ist kein Vorurteil zu behaupten, dass Frettchen stinken. Tierhalter mit empfindlicher Nase sollten im Vorfeld einmal probeschnuppern, ob Frettchen die richtigen Haustiere für sie sind. Der Geruch kommt von den Analdrüsen, die vor allem in Stresssituationen ein stinkendes Sekret absondern - sind männliche Frettchen in der Ranz riechen sie noch unangenehmer.

Auch den kastrierten Frettchen haftet noch ein intensiver Eigengeruch an. Käme man auf die Idee Frettchen zu baden, würde diese Stresssituation bewirken, dass die Analdrüsen entleert werden und so nähme das Unerwünschte erst recht seinen Lauf - sie würden noch mehr stinken.

Im Übrigen verbietet das Tierschutzgesetz das Entfernen der Analdrüsen und die Kastration aus genanntem Grund - auch ein kastriertes Frettchen stinkt!


Frettchen alleine halten - geht das?

Frettchen sind gesellige Rudeltiere und dürfen niemals alleine gehalten werden - auch nicht, wenn Sie sehr viel Zeit für Ihr Tier aufwenden könnten. Ein Mensch ist kein Ersatz für einen Artgenossen. Um Verhaltensstörungen zu vermeiden, müssen mindestens immer zwei Frettchen gehalten werden. Zwei weibliche Frettchen vertragen sich gut - hält man ein Pärchen, kann eine rechtzeitige Kastration des Rüden unerwünschten Nachwuchs verhindern. Die Haltung zweier Rüden ist nicht zu empfehlen, da es regelmäßig zu Kämpfen kommen würde.


Außengehege- oder Käfighaltung?

1. Käfighaltung von Frettchen:

Eine Käfighaltung ist bei einer artgerechten Gestaltung in Ordnung, sofern den Frettchen am Tag mehrere Stunden Auslauf gewährt wird.

Folgende Dinge gilt es bei der geeigneten Behausung zu beachten:

  • Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. empfiehlt als Mindestmaße 120 x 60 x 60cm pro Tier.
  • leichter Reinigungszugang durch eine große Tür,
  • Treppen bzw. Röhren zur Verbindung zweier oder dreier Etagen,
  • mehrere Schlafplätze wie z.B. Schlafhäuser oder Katzen-Körbe mit Decken, Hängematten o.ä.,
  • Versteckmöglichkeiten wie Raschelsack für Katzen oder Pappschachteln gefüllt mit raschelndem Papier,
  • pro Etage eine Toilette, z.B. Katzenklo mit Klumpstreu,
  • leicht zu reinigende Näpfe für Wasser und Futter (kein Plastik),
  • (Katzen-) Spielzeug zur Beschäftigung,

2. Frettchen im Außengehege halten:

Kombiniert man die Haltung drinnen und draußen, ist es für die Tiere optimal. Die Gestaltung eines Außengeheges für Ihre Frettchen entspricht der einer Käfighaltung Einige Besonderheiten gilt es dennoch zu beachten.

Besonderheiten beim Außengehege:

  • Die Abmessungen sollten deutlich größer sein, als die Maßempfehlungen für den Wohnungskäfig.
  • Wahl des Standortes: Keine direkte Sonneneinstrahlung, kühl und schattig, d.h. Sonnenschutz und Regenschutz sind evtl. anzubringen
  • Das Außengehege muss nach unten abgesichert werden - Frettchen buddeln tief.
  • Gut isolierte, kombinierte Schlaf-Futter-Box sind einzubauen


Welches Futter für Frettchen?

Man orientiert sich dabei an der Ernährung seines wilden Verwandten, dem Iltis und zieht diesbezüglich Rückschlüsse.

Fütterungs-Plan für Frettchen:

  • Hauptbestandteil der Ernährung sollte Frischfleisch sein, z.B. rohe Hühner- und Putenherzen, Muskelfleisch vom Rind, Wild und Geflügel
  • Nassfutter zum Naschen, z.B. spezielles Frettchen-Nassfutter, alternativ hochwertiges Katzen-Nassfutter ohne Zuckerzusätze, niemals Hunde-Nassfutter!
  • Trockenfutter sollte immer bereitstehen (das verhindert das Bunker-Verhalten), z.B. hochwertige Futtermischungen speziell für Frettchen, alternativ Katzen- Trockenfutter mit hohem Eiweiß- und Fettanteil.
  • Auf Obst und Gemüse verzichten - kann Durchfall verursachen!
  • stets frisches Wasser

Die folgenden Nahrungsmittel dürfen Frettchen nicht zu sich nehmen, da dies schmerzhafte Verdauungsprobleme bzw. Vergiftungen mit sich bringen würde:

  • rohes Schweinefleisch
  • Süßes (z.B. Schokolade) und Salziges
  • geschwefelte Rosinen
  • Bananen
  • Milch und milchhaltige Produkte


Kastration - ja oder nein?

Die Kastration von Frettchen ist nur bedingt mit dem Tierschutz vereinbar. Dennoch sprechen diese Gründe für eine Kastration:

  • Während der Ranz kann es unter den Männchen im Rudel zu heftigen Kämpfen mit Bissverletzungen und blutenden Wunden um die Rangordnung kommen.
  • Es kann auch zu Bissverletzungen unter den Weibchen kommen, wenn die Rüden die Fähen, noch bevor diese in die Ranz kommen, bedrängen. Es kommt zu einer Unruhe im gesamten Frettchen-Rudel.
  • Wenn ein Weibchen nicht gedeckt wird, kommt es zu Hormonstörungen, die als Folge die Dauerranz hervorrufen können. Diese kann für das Weibchen tödlich enden.
  • Ein Rüde, der nicht regelmäßig deckt, kann Verhaltensstörungen entwickeln.

Im Alter von neun bis zwölf Monaten sind die Frettchen geschlechtsreif. Dies wäre auch der optimale Zeitpinkt fuür eine Kastration.


Die Pflege von Frettchen

Frettchen sind bei richtigen Haltungsbedingungen sehr pflegeleichte Tiere. Frettchen sind sehr reinlich, putzen sich fleißig und halten sich selber sauber. In manchen Fällen brauchen Ihre Frettchen bei der Pflege dennoch Ihre Unterstützung.

Folgendes Zubehör hilft dabei:

  • Wattestäbchen und Pflanzenöl zur Ohren-Pflege
  • Krallenzange zum Krallenkürzen
  • Zeckenzange, wenn die Frettchen draußen gehalten werden
  • weiche Kurzhaarbürste für die Fellpflege
  • Küchenwaage zur regelmäßigen Gewichtskontrolle Frettchen sollten nicht gebadet werden, denn sie würden sich ggf. in ihrem Klo suhlen, um ihren Eigengeruch wieder anzunehmen.


Typische Frettchen-Krankheiten von A bis Z

Bei artgerechter Haltung haben Frettchen eine hohe Lebensdauer. Sie werden ca. 8 bis 10 Jahre alt. Daher ist die Frettchen-Haltung eine langjährige Verpflichtung.

Frettchen gelten als sehr widerstandsfähig und werden i.d.R. selten krank. Deutliche Krankheitssymptome zeigen Frettchen oft erst sehr spät - sie leiden still. Eine stets genaue Beobachtung der Tiere ist deshalb sehr hilfreich. Bereits wenn Sie erste Krankheitssymptome bei Ihren Frettchen feststellen, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen.

Typische Krankheiten bei Frettchen sind:

a) Augenkrankheiten
Der Zugluft ausgesetzt bekommen Frettchen häufig Augenentzündungen. Eine Rötung der Bindehaut mit begleitendem Tränenfluss sind erste Anzeichen dafür. Ihr Tierarzt wird Ihnen geeignete Augentropfen zur Behandlung geben und den Heilungsverlauf weiter kontrollieren. Den Standort des Geheges sollten Sie dann auf alle Fälle überdenken oder ggf. einen Windschutz installieren.

b) Aujeszky-Virus
In rohem Schweinefleisch enthalten, führt der Aujeszky-Virus, einmal aufgenommen, immer innerhalb von 24 Stunden zum Tod. Die infizierten Frettchen zeigen schon bald Mattigkeit und Appetitlosigkeit.

c) Äußere Parasiten
Kratzt sich ihr Frettchen ständig am Ohr und schüttelt den Kopf hat es wahrscheinlich Ohrmilben - eine Parasitenart,- die beim Frettchen häufig vorkommt. Wenn aus den geröteten Ohren ein dunkelbraunes Sekret läuft, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Bei zu später Behandlung kann sich daraus eine chronische Entzündung des Mittelohrs entwickeln. Auch Flöhe und Haarlinge können Frettchen befallen. Ständiger Juckreiz, gerötete Haut und Unruhe sind deren Symptome. Auch in diesen Fällen sollten Sie den Tierarzt aufsuchen. Zecken hingegen können Sie selbst mit einer Zeckenzange entfernen, jedoch so, dass der Kopf nicht in der Haut steckenbleibt. Die beste Vorsorge, um Parasitenbefall zu vermeiden, ist ein sauberes Frettchen-Gehege.

d) Botulismus
Botulismus wird durch den Erreger Clostridium botulinum ausgelöst. Der Erreger Clostridium botulinum, der in bakteriell infiziertem Futter vorkommt, führt zu einer Vergiftung des Tieres. Bewahrt man frisches Futter unter Luftabschluss auf, schafft man den idealen Lebensraum für Bakterien, die gefährliche Toxine bilden können. Das Frettchen zeigt zwischen zwölf und 96 Stunden nach dem Verzehr des kontaminierten Futters die ersten Symptome wie Apathie, Speichelfluss und Atemnot. Nach wenigen Stunden tritt der Tod durch Lähmung der Atemmuskulatur ein - dem Tier ist bei dieser Vergiftung nicht mehr zu helfen. Zur Vorbeugung achten Sie stets darauf, dass das Frischfutter immer in einwandfreiem Zustand ist.

e) Durchfall
Durchfall wird meistens durch falsches oder zu wenig Futter verursacht. Als Erste- Hilfe-Maßnahme geben Sie Ihrem Frettchen eine Traubenzuckerlösung und füttern es mit verdünntem Babybrei. Eine Diät würde den Durchfall nur verschlimmern! Verschwindet der Durchfall nicht nach kurzer Zeit, so sollten Sie mit dem Kleinen unbedingt zum Tierarzt.

f) Erkältungskrankheiten
Auf Temperaturschwankungen, besonders im Frühjahr und Herbst, reagieren Frettchen u.U. sehr empfindlich. Schnupfen und Angina (geschwollen Mandeln) können die Folge sein. Die Symptome wie Niesen, tränende Augen und wässriger Nasenausfluss müssen sofort tiermedizinisch behandelt werden, denn eine lebensbedrohliche Lungenentzündung könnte sich daraus entwickeln.

g) Erkrankungen der Harnorgane
Viele Frettchen sind sehr anfällig für Blasenentzündungen. Stellen Sie Spuren von Blut im Urin fest, könnte das ein Zeichen für eine Blasenentzündung sein. Gehen Sie auch in diesem Fall zum Tierarzt.

h) Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Falsches oder ungewohntes Futter kann die empfindliche Verdauung der Frettchen stören. Frettchen die an Übelkeit leiden, greifen sich mit der Pfote ins Maul, kratzen unruhig im Katzenklo oder erbrechen sich manchmal sogar. Vermehren sich die Bakterien im Darm, können sie über das Blut in andere Organe kommen und diese schädigen. Bei Anzeichen von Übelkeit und Fressunlust suchen Sie umgehend den Tierarzt auf.

i) Fremdkörper
Hat ein Frettchen einen Fremdkörper verschluckt, kann es in so einem Fall zu einem Darmverschluss kommen. Das Tier sollte unverzüglich zum Tierarzt. Hier sind die Symptome Erbrechen, hochgezogene Flanken, Fressunlust und wenig Kotabsatz.

j) Hepatitis
Hepatitis ist eine ansteckende Leberentzündung, der man durch eine Schutzimpfung vorbeugen kann. Wenn Sie die Symptome Erbrechen, Durchfall, Fieber und gelbliche Verfärbung der Ohren und Augen feststellen, suchen Sie sofort den Tierarzt auf.

k) Herzprobleme
Älteren Frettchen können an einer Herzmuskelschwäche leiden. Hustenanfälle sind Symptome dieser Krankheit, die jedoch meist nachts auftreten. Bei Tieren, die nicht im Haus gehalten werden, wird diese Krankheit meistens spät erkannt. Sollte sich ein Frettchen während des Spielens plötzlich flach auf den Boden legen und pumpend atmen, kann das ein Hinweis auf eine herzbedingte Leistungsschwäche sein. Bei beiden Symptomen müssen Sie mit Ihrem Tier sofort zum Tierarzt.

l) Hitzschlag
Sind die Frettchen direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt, können sie besonders in den heißen Sommermonaten einen Hitzschlag erleiden. Ist das Tier bewusstlos oder leidet unter Atemnot, muss sofort Erste Hilfe geleistet werden. Das Tier muss an einen kühlen Ort gebracht und mit feuchten Tüchern zugedeckt werden. Versuchen Sie etwas Wasser einzuflößen. Wenn es dem Tier wieder besser geht, bieten Sie ihm Fleisch und etwas Multivitaminpaste an. Eine Verbesserung sollte zeitnah eintreten, ansonsten suchen Sie den Tierarzt auf.

m) Hyperöstrogenismus (Dauerranz) bei Fähen
Wenn die Fähen das erste Mal geschlechtsreif werden, d.h. in die Ranz kommen, und nicht gedeckt werden, kann sich einen dauernde Deckbereitschaft einstellen. Ist der Östrogenspiegel länger zu hoch, kann er eine Schädigung des Rückenmarks hervorrufen. Apathie, Abmagerung und eine geschwollene Vulva sind die ersten Symptome. Bemerken Sie diese Anzeichen, suchen Sie sofort einen Tierarzt auf. Sollten Sie mit Ihrem Weibchen nicht züchten wollen, ist eine vorbeugende Sterilisation angeraten

n) Innere Parasiten
Spul- oder Bandwürmer können den Darm befallen. Anzeichen sind Durchfall und Gewichtsverlust, trotz normalem Fressverhalten des Tieres. Gehen Sie mit dem Frettchen zum Tierarzt und bringen Sie eine Kotprobe mit. Frettchen können genau wie Hunde und Katzen vorbeugend entwurmt werden.

o) Influenza (Grippe)
Die Influenza wird durch einen Virus mittels Tröpfcheninfektion übertragen. Frettchen können sich bei anderen Tieren, aber auch bei Menschen infizieren. Auch das Frettchen kann die Influenza auf Sie übertragen. Hier sind die Symptome Appetitlosigkeit, Apathie, Nasenausfluss und ein Temperaturanstieg. Eine rechtzeitig erkannte Influenza ist meist schnell wieder vorüber. Bleibt das kranke Tier jedoch unbehandelt, kann die Krankheit tödlich verlaufen.

p) Leptospirose
Die durch Bakterien verursachte Leptospirose ist auch für Menschen ansteckend. Treten beim Frettchen die Symptome Apathie, Durchfall, unsicheren Gang, Appetitlosigkeit und Erbrechen auf, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Auch gegen Leptospirose sollte vorbeugend geimpft werden.

q) Leukose
Auch Frettchen können wie Katzen an Leukose erkranken. Allerdings wirkt hier leider der Impfstoff für Katzen beim Frettchen nicht. Erste Anzeichen für Leukose sind vergrößerte Lymphknoten und Fieber. Gehen Sie in diesem Fall umgehend mit Ihrem Tier zum Tierarzt.

r) Lungenentzündung
Schweres Atmen, Fieber und Schüttelfrost sind die ersten Symptome einer Lungenentzündung. Diese kann von einer nicht behandelten Erkältung herrühren. Eine Lungenentzündung muss immer ohne Verzug vom Tierarzt behandelt werden, da sie tödlich enden kann.

s) Niereninsuffizienz
Eine Niereninsuffizienz äußert sich durch einen erhöhten Bedarf an Flüssigkeit, Müdigkeit und ein stumpfes Fell. Bieten Sie dem Tier genügend Wasser an und suchen Sie den Tierarzt auf. Eine Futterumstellung auf eine diätische Ernährung wird hier Ihrem Frettchen Linderung verschaffen.

t) Parvovirose (Katzenseuche)
Die Katzenseuche äußert sich durch Erbrechen, Appetitlosigkeit, Fieber und starkem Durchfall. Diese für das Frettchen meist tödlich verlaufende Krankheit, ist auf andere Tiere und den Menschen übertragbar. Gehen Sie umgehend zu einem Tierarzt. Die vorbeugende Impfung gegen Katzenseuche wird unbedingt empfohlen.

u) Staupe
Diese Virus-Infektion kann auch vom Menschen auf das Frettchen übertragen werden. Erste Symptome sind Fieber, Nasen- und Tränenfluss, Husten, Krämpfe, Durchfall und Appetitlosigkeit. Da diese Krankheit oft tödlich verläuft, sollten Sie umgehend den Tierarzt aufsuchen. Auch gegen Staupe können Frettchen frühzeitig geimpft werden.

v) Tollwut
Das Tollwut-Virus wird durch den Kontakt mit infizierten Tieren übertragen. Ein erkranktes Frettchen ist aggressiv und bissig - später setzten Apathie und Lähmungen ein. Da Tollwut nicht heilbar ist, muss das Tier umgehend vom Tierarzt eingeschläfert werden. Die meldepflichtige Erkrankung Tollwut kann durch eine Schutzimpfung verhindert werden.

w) Unterzuckerung
Erste Anzeichen für einen Unterzuckerung sind Schwanken der Hinterbeine, Umkippen und vermehrter Speichelfluss. Bringen Sie Ihr Tier - sollte es diese Symptome aufweisen -, umgehend zum Tierarzt. Wenn ein Tierarzt nicht sofort erreichbar ist oder Sie noch eine lange Fahrt vor sich haben, sollten Sie dem Frettchen in der Zwischenzeit eine Traubenzuckerlösung einflößen. Ein Esslöffel Traubenzucker in einem Eierbecher Wasser aufgelöst schafft zwar Besserung, erspart jedoch nicht als Erste-Hilfe-Maßnahme den Tierarztbesuch.

x) Verstopfung der Analdrüsen
Das Problem verstopfter Analdrüsen ist bei Rüden häufiger als bei Fähen. Leckt sich das Frettchen häufig im Analbereich und rutscht es auf dem Po umher, kann das Tier unter verstopften Analdrüsen leiden. Der Tierarzt kann die verstopften Drüsen ausdrücken.

y) Zahnerkrankungen
Bei manchen Frettchen verfärben sich ab dem dritten Lebensjahr die Eckzähne. Sie werden dunkel und glasig. Dies hat meistens keine Auswirkungen auf die Gesundheit des Tieres. Treten jedoch Schmerzen auf oder entzündet sich das Zahnfleisch, muss ggf. der Zahn extrahiert werden. Zahnstein bildet sich, wenn das Frettchen permanent zu weiches Futter bekommt. Starker Zahnsteinbelag sollte unbedingt vom Tierarzt entfernt werden, da es sonst zu schlimmeren Erkrankungen der Maulhöhle kommen kann. Kontrollieren Sie regelmäßig das Frettchen-Gebiss, da sie sich oft ihre Zähne beim Kauen am Gitter oder an Knochen verletzen - suchen Sie gegebenenfalls einen Tierarzt auf.